Studienplan
Die visuelle Sprache der Bilder. Rhetorik und nonverbale Kommunikation in der christlichen Kunst – Prof. DDr. R. van Bühren
Die Werke bildender Kunst bringen sich als visuelle Sprache zum Ausdruck. Um diese Sprache zu verstehen, sind Erfahrungen in der Ästhetik (Komposition und Stil) und Grundkenntnisse in der Ikonographie (Bedeutung der Inhalte und Formen) erforderlich. Denn durch ästhetische Wahrnehmung allein setzt sich kein Lernprozess in Gang. Wer aber kulturell-ikonographisch informiert ist, kann sachgemäß interpretieren und versteht die Bedeutungen und Zusammenhänge eines Kunstwerks besser. Die Betrachtung und Interpretation von Kunstwerken können somit die ästhetische Kompetenz stärken. Praktische Anlässe zum Sprechen oder Schreiben über die menschliche Existenz bieten sich an.
Die Vorlesung behandelt die Grundlagen der christlichen Kunst als visuelle Kommunikationsform. Bekanntlich zieht das künstlerische Kulturerbe große Aufmerksamkeit auf sich, wie der internationale Massentourismus bezeugt. Das gilt besonders für das Kulturerbe der katholischen Kirche. In ihrer 2000jährigen Geschichte bietet sie durch ihre Kunst und Architektur einen ästhetischen Zugang zu existenziellen Lebensfragen. Christliche Kunst und Architektur gehören somit zu den ältesten Kommunikationsmedien.
Mit praktischen Übungen zum Abschluss möchte die Vorlesung zeigen, wie die Betrachtung christlicher Kunst auch heute die persönliche Reflexion, innere Sammlung und Dialogfähigkeit fördern kann. Damit schließen die Teilnehmer zugleich die Vorbereitung ihrer zwei Impulsreferate ab, die am 11. Januar in der Kölner Altstadt und im Wallraf-Richartz-Museum gehalten werden.